Wie begegnet man einer Zeit, die chaotischer, verlogener und grausamer nicht sein kann? Wohin soll man fliehen, wenn man das nicht mehr aushält, was täglich bedrohlich auf uns einwirkt? Wohin soll man auswandern, wenn die ganze Welt von Bestien und Dämonen bedroht wird? Was soll man tun, wenn alle jugendlichen Ideale zu Asche verbrannt wurden und einem fortschreitend bewusst wird, dass wir dem Ende sehr nahe gekommen sind? Woran soll man sich halten, wenn keinem Menschen mehr zu trauen ist und die wachsende Angst die Szene beherrscht, weil es scheinbar keine Perspektive gibt?
Mein Weg in die Geborgenheit
“Gott ist Liebe!”, lese ich – und versuche, es zu begreifen. “Gott ist vollkommen gerecht!”, sagt die Bibel – und ich komme mir schäbig vor und schäme mich meiner Sünden, weil ich dieser Gerechtigkeit nicht entspreche. Und doch hat sich diese höchste moralische Instanz, die für mich unerreichbar ist, herab gebeugt und mich beachtet! Ich weiß, dass andere Menschen über diese Tatsache auch nur ehrfürchtig staunen konnten und sich unwürdig vorkamen. Aber Gott hat diesen ungeheuren Unterschied dadurch überbrückt, dass er uns durch Jesus als Söhne und Töchter angenommen hat und wir “Vater!” zu ihm sagen dürfen! Und so habe ich Gott finden können.
Und dieser unbegreifliche, unerforschbare und majestätische Gott wendet sich einem armseligen und sündigen Menschen zu? Ist es eine Anmaßung, wenn ich behaupte, dass Gott in mein Leben getreten ist, weil er sich hat finden lassen? Denn wer bin ich schon? Ich musste lernen, dass Gottes Demut mich und andere groß macht! Das ist die Wahrheit aus dem Psalm 18:36, die auch ich an mir erlebt habe: “Deine Demut machte mich groß!” Demut und Barmherzigkeit Gottes machen Menschen ”groß”, weil er auf der Suche nach Menschen ist, die ihn “mit Geist und Wahrheit anbeten” wollen (Joh. 4:23, 24). Genau das wollte ich auch. Damit begann mein Weg zu Gott, der schließlich in eine Geborgenheit mündete, die ich mir nie hätte vorstellen können. Es ist reine Gnade und kein Verdienst, denn mein Anteil am Glück der Nähe Gottes war nur mein Wunsch; mein schwaches Bemühen, nur der Ausdruck meines Willens und Wollens.
Was fordert Gott?
Darüber gibt es unterschiedliche Meinungen, die mehr oder weniger dogmatisch klingen und eher die Meinung von Menschen sind, als die Gottes. Aber die Zeit brachte notwendige Einsichten und Erfahrungen. Diese Erfahrungen machten mich bescheidener und reduzierten alles angebliche “Wissen” auf Weniges. Darüber staune ich heute und ich weiß, dass die Wahrheit über Gott so einfach ist, dass man es kaum wahrhaben kann. Zuletzt verdichtete sich alles zu dem, was aus den Worten des Propheten Micha als Antwort auf die Frage zu entnehmen ist, was Gott vom Menschen fordert:
“O Mensch! Er hat dir mitgeteilt, was gut ist, und was fordert dein Gott von dir zurück, als Güte zu lieben, Recht zu üben und bescheiden mit deinem Gott zu wandeln?“ (Micha 6:8)
Das steht da, wie in Stein gemeißelt und es wird für alle Zeiten gelten! Gegen diese einfache Forderung Gottes verblasst alles, was viele für wichtig halten! Keine Kirche, keine religiöse Gemeinschaft kann etwas Wichtigeres sagen, als Gott. Und gerade an dieser göttlichen Forderung scheiden sich die Menschen in Gerechte und Ungerechte. Keine Kirche kann von sich behaupten, der einzige Weg zum Leben mit Gott zu sein. Nein, es ist die Rechtschaffenheit und eben nicht das Bekenntnis, was über den Wandel mit Gott entscheidet. Und wenn ich mich umsehe, dann fällt mir auf, wie wenig oder wie dürftig das beachtet wird.
Das Rüstzeug dafür hat der Mensch in sich; er hat ein Gewissen, ein inneres Gesetz, das ihn über Gut und Böse belehrt. Und er hat die Macht, sich für das Gute zu entscheiden. Er ist sein eigener Gerichtshof, wenn er “mit Gott wandelt”.
Um welches Recht geht es hier? Mir wurde klar, dass es allein um Gottes Gerechtigkeit geht; es geht nicht um die menschliche Dimension der Gerechtigkeit, sondern um die göttliche. Ein Satz aus der Bergpredigt blieb in meiner Erinnerung eingebrannt:
“Wenn eure Gerechtigkeit die der Pharisäer nicht weit übertrifft, werdet ihr auf keinen Fall in das Reich eingehen, das der Himmel regiert!” (Mat. 5:20)
So hoch und so streng hat Jesus die Gerechtigkeit Gottes als Erfordernis dafür gesehen, um in Gottes Reich und seine Nähe zu gelangen. Und ich kann viele Aussagen der Bibel dahingehend zusammenfassen, dass Liebe, wie sie Gott fordert, einfach Gerechtigkeit ist! Wer sie nicht sucht, verfehlt sein Ziel im Leben und kann nicht in Gottes Nähe kommen. Der Psalm 15 führt es aus, wenn er die Frage beantwortet, wer in Gottes Nähe kommen darf:
“Jehowah, wer darf Gast in deinem Zelt sein? Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berg? Wer vorbildlich lebt und tut, was recht ist vor dir, wer durch und durch wahrhaftig ist und andere nicht schlecht macht; wer seinem Freund nichts Böses antut und seinen Nachbarn nicht kränkt.”
Ich glaube, dass es keine Forderung ist, die von mir nicht erfüllt werden könnte. Ich bin dazu ausgerüstet, und wenn ich nicht danach lebe, dann bleibt mir keine Entschuldigung. Durch meine eigene Erfahrung lernte ich, dass Moralität meine Lebensversicherung ist und mich beschützt. Und ohne sie kann ich mich nicht bei Gott geborgen fühlen.
Demut bringt mich Gott näher
Das Buch der Bücher nennt nur einen Weg zu Gottes Nähe: Ein Mensch, der seine Nähe sucht, muss sich demütigen, d. h. ganz klein machen vor dem Allmächtigen. Er muss einsehen, dass er Gott unbedingt braucht, wenn er sinnvoll und wahrhaftig leben will. Also kommt es für mich darauf an, das auch zu tun, was die Bibel rät. Und wenn ich sie als Wahrheit annehme, dann soll sie für mich auch die Wahrheit sein. Sonst müsste ich Jesus über den Mund fahren und sagen: “Du täuschst dich, wenn du sagst, Gottes Wort sei Wahrheit!” Aber das wäre einfach absurd und würde nur bezeugen, dass ich Gott nicht kenne. Aber weil ich ihn kennen darf, will ich das tun, was der Apostel Petrus mir in Gottes Namen geschrieben und empfohlen hat:
“Demütigt euch deshalb unter Gottes mächtige Hand, dann wird er euch zur rechten Zeit erhöhen. Und werft alle eure Sorgen auf ihn, denn er sorgt sich um alles, was euch betrifft.” (1. Pe. 5:6, 7)
Diese Gewissheit lässt Geborgenheit wachsen! Sie lässt Geborgenheit wachsen, wenn ich meine eigene Machtlosigkeit einsehe und mir nicht einbilde, jedes Problem selbst lösen zu können. Mit meinem ganzen Sein muss ich einsehen, dass ich Gott brauche! Ohne ihn bin ich nicht in der Lage, meinen Weg zu gehen (Jer. 10:23, Ps. 127:1). Ich weiß, dass es stimmt, wenn ein Psalm sagt: “Nur bei Gott wird meine Seele still!”
So bin ich unter vielen Heimatlosen zu Hause!
In den Reden Jesu taucht oft der Gedanke auf, dass Gott als Vater für seine Kinder sorgt. Wie geschieht das? Einmal dadurch, dass er uns auf unserem Lebensweg mit seinem guten Geist leitet. Allein schon das Beachten seiner sittlichen Ermahnungen bringt ein Maß an Sicherheit, das Geborgenheit vermittelt. Denn viele Probleme verursachen wir gewöhnlich selbst, weil wir es ‘nicht so genau nehmen’. Da sind die Menschen oft wie unmündige Kinder, die in der Einbildung leben, ihr Lebensschiff allein und “aus dem Bauch heraus“ an das Ziel zu bringen. Und was dabei herauskommt, weiß jeder Vater, der dem Leben seiner Kinder mit Nachdenklichkeit zusieht und sich wundert, wie wenig sie auf die Rechte des Lebens achten, wie oft das Wichtigste, die Liebe, vergessen wird. Und sollte es einmal klar werden, dass die selbst gezimmerte Welt eigentlich kein wohnlicher Ort für das eigentliche Leben ist, dann ist es meist schon zu spät.
Thomas Wolfe bezeichnete den Satz “Wir müssen versuchen, einander zu lieben” als ‘die letzte, abschließende Weisheit, die die Erde vergönnt’ (Schau heimwärts Engel). Es ist eine große Wahrheit! Und ich habe bei allem Lesen und Forschen keine bessere und höhere Wahrheit gefunden. Auch bei Wolfe kommt der Satz bei den Personen seines Romans zu spät. Zu spät! Dabei ist diese Forderung Gottes nicht neu; sie ist allen bekannt, weil sie ‘im Herzen wohnt’. UNd wenn es zu spät ist, dann wissen die Betroffenen – so hoffe ich – dass sie selbst versagt haben.
“Wir müssen versuchen, einander zu lieben” ist nur die halbe Wahrheit, denn um wahrhaft zu lieben braucht man mehr als dieses Wissen um die Pflicht zur Liebe, die ja im Gewissen lebt. Dieses Wissen allein reicht nicht. Es muss aus dem Wissen das Handeln werden. Und dazu braucht der Mensch das tiefe Bewusstsein vom liebevollen Wesen Gottes. Er braucht Gottes Nähe, die ihm Verantwortung lehrt, für sich selbst, für den Nächsten und für die Erde. Er braucht Gottes Hilfe und Anleitung, wenn er sich in seinem Leben an Liebe orientieren will; er braucht Gottes Geist, der dem Wollen Leben einhaucht.
Wenn das geschieht, dann formt Gottes Liebe den Menschen so, dass es seine wahre Natur wird, mit ganzem Sein zu lieben! Es ist ein göttlicher Wille, dass der Mensch mit ihm lebt, damit die Liebe Gottes in ihm zum Ziel kommen kann. Und niemand kann sich ungestraft davon losmachen, denn das nicht gelebte Leben rächt sich am Menschen auf schreckliche Weise, indem es in der Tiefe der menschlichen Seele die innere Leere, die Haltlosigkeit und die Heimatlosigkeit erzeugt.
Die Welt ist voller Flüchtlinge; buchstäblich und sinnbildlich sind Milliarden ohne Heimat. Auch wenn sie einen Platz zum Schlafen haben, auch wenn sie in festen Häusern wohnen, sind sie dort nur zum Schlafen, aber nicht zu Hause und geborgen! In ihren Herzen wohnt die ewige Sehnsucht nach dem Paradies, und sie irren durch das Leben und hoffen, irgendwie das Glück zu finden. Es geht ihnen wie dem Fliegenden Holländer, der über die Weltmeere irrt und auf Erlösung wartet, damit diese Reise ohne Ziel und Sinn endlich ein Ende haben möge. Für mich hatte diese Reise ein Ende, als ich Gottes Stimme hörte und ihr folgte.
Heimat und Geborgenheit durch Nähe zum Vater
Ich darf dem Höchsten meine Sorgen anvertrauen? So rät es mir das Buch der Bücher. Hat Gott nichts Besseres zu tun, als sich um die kleinen Sorgen eines Menschen zu kümmern? Ist das furchtbare Chaos in der Welt mit Gottes Sorge zu erklären? Ein liebender Gott – und diese Welt? Wie soll das zusammen passen?
Aber wie soll ich die Worte Gottes verstehen? Wenn Gott mein Vater ist, dann ist er es nicht nur “symbolisch”! Dann füllt das Wort “Vater” alles aus, was zwischen Vater und Kind an Liebe, Zuwendung, Fürsorge und lebendigem Interesse da sein muss! Ich weiß es genau: Mein Vater im Himmel hat mich im Blick und er weiß am besten, was gut für mich ist. Er ist der einzige, der mich wirklich kennt, und seine Liebe und seine Erziehung sollen dazu führen, dass er mich lieben lehrt. Das wünsche ich mir von ihm. Ich fühle mich unter dem Blick meines Vaters und mir geht es ebenso wie dem König David im Psalm 139, der dieses Wunder auch erlebt hat und es nicht recht begreifen konnte. So fühle ich mich immer begleitet und weiß, dass nichts in meinem Leben der Aufmerksamkeit Gottes entgeht. Auch wenn schwierige Zeiten über mich hingehen sollten – und ich weiß, dass sie kommen werden – werde ich immer fühlen, dass ich an der Hand meines Vaters gehe. Und ich darf immer darauf vertrauen, dass mein Leben bei ihm sicher aufgehoben ist und dass seine Liebe nie stirbt!
Der Frieden Gottes
Unter dem Blick des allmächtigen Gottes zu sein erfüllt mich mit Frieden, denn ich weiß nun, dass für mich gesorgt wird. Ich werde ja dazu ermuntert, mich mit allem, was mich berührt, belastet und bedrückt, freimütig an den Vater zu wenden:
“Macht euch keine Sorgen, sondern bringt eure Anliegen im Gebet mit Bitte und Danksagung vor Gott! Und sein Frieden, der alles menschliche Denken weit übersteigt, wird euer Innerstes und eure Gedanken beschützen, denn ihr seid ja mit Jesus Christus verbunden.” (Phil. 4:6, 7)
Welcher Mensch, und mag er mir auch noch so nahe stehen, kann das leisten? Ein lieber Mensch kann mich trösten, er kann mir seine helfende Hand reichen und mir beistehen, aber den alles übertreffenden inneren Frieden kann nur mein Vater geben. Denn er ist es, der mir das Vertrauen einflößt, dass er durch seine Macht alles Belastende und Böse beseitigen wird. Der Frieden Gottes gibt mir Geborgenheit. Er überdeckt alle beunruhigenden Gedanken, lässt Angst verschwinden und macht hoffnungsfroh. Er stärkt mich in der Zuversicht, dass mein Vater im Himmel für alles eine Lösung weiß und sie für seine Kinder Wirklichkeit werden lässt. Dann kann es dazu kommen, dass man sich wie ein kleines Kind an der Brust seiner Mutter fühlt:
“Jehowah, ich will nicht hoch hinaus, ich schaue auch auf niemand herab. Ich gehe nicht mit Dingen um, die mir zu groß und wunderbar sind. Nein, ich habe mich beruhigt, habe meine Seele besänftigt. Wie ein gestilltes Kind bei seiner Mutter, wie ein zufriedenes Kind bin ich geworden.” (Ps. 131)
Ich möchte noch einmal auf das Wort zurückkommen, wo es heißt, dass der Frieden Gottes alles menschliche Denken übersteigt und das Bewusstsein und die Denkkraft beschützt. Damit wird das Versprechen Jesu eingelöst, das er seinen Aposteln während des letzten Passahs gab:
“Was ich euch hinterlasse, ist mein Frieden. Ich gebe euch einen Frieden, wie die Welt ihn nicht geben kann. „Lasst euch nicht in Verwirrung bringen, habt keine Angst.” (Joh. 14:27)
Ich kann nur unzureichend beschreiben, wie sich dieser Frieden anfühlt. Es ist wie nach einer anstrengenden, entbehrungsreichen Reise, wenn man wieder in der Heimat und zu Hause ist und alle Lasten und Sorgen und Ängste von einem abfallen. Der innere Frieden wird zu einem gewaltigen Strom, der ruhig, gelassen und majestätisch dahin fließt. Ich bin in Gottes Liebe zu Hause und ich strebe danach, mit Gott in Harmonie zu leben. Ich darf ihm vertrauen, für alle Zeiten vertrauen!
Durch die Nähe zu Gott und seinem Sohn Jesus Christus bin ich auch für die Interessen der gottfeindlichen Welt gestorben; ich habe mit den Zielen und Konflikten dieser Welt nichts mehr zu tun. Ich habe den Einflussbereich satanischer Gedanken zwar nicht verlassen (denn ich lebe ja in dieser Welt), aber durch den Schutz meines Bewusstseins bin ich davor bewahrt, mir diese Gedanken zu eigen zu machen. Ich lasse mich nicht auf andere Menschen hetzen und zu Gewalt anstacheln und in Bezug auf meine Glaubensüberzeugung in Verwirrung bringen. Ich bin beschützt und habe das alles hinter mich gelassen. Und so soll es bleiben!
Die Hoffnung Gottes
Ein anderer Schatz aus dem Geborgenheit wächst, ist die Hoffnung, die in der Bibel als Pfand, als fester Anker, als Gewissheit und Versprechen Gottes gesehen wird. Und die Hoffnung, die Gott gibt, verspricht mir, dass Gott Herr der Geschichte ist und sein Reich alle anderen Reiche dieser Welt zu Staub werden lassen wird. “Ich mache alle Dinge neu!”, sagt er auch zu mir! Darauf vertraue ich, weil ich Gott so weit erkennen durfte, dass ein Zweifel an seinem Wort nicht mehr möglich ist. Diese von Gott garantierte Hoffnung tröstet mich und hilft mir über viele schlimme Dinge hinweg. Sie hilft mir auch zu verstehen, warum die Welt so ist, wie sie ist. Die Bibel enthält viele Voraussagen, die sich erfüllt haben. Ganz gegen die optimistischen Vorstellungen der Menschheit vom Glück für alle in der Zukunft, hat sich immer wieder die Bibel erfüllt, wenn sie sagt, dass die Gottlosen niemals Frieden haben werden und dass sie genau das ernten werden, was sie gesät haben. Es hat sich erfüllt! Auch wenn es eigentlich schrecklich ist, feststellen zu müssen, dass die Menschheit uneinsichtig ist und vom Schlimmen zum Schlimmeren tendiert, ist es für mich überwältigend, wenn ich sehe, dass Gott Recht behalten hat. Gerade das stärkt mein Vertrauen und meine Hoffnung.
Wenn ich Jesu Abschiedsrede lese (Johannes 13 – 17), dann weiß ich, dass für alles gesorgt ist. Da muss ich nicht ängstlich und verunsichert sein, da kann ich darauf bauen, dass Vertrauen und Ruhigsein mich beschützen werden. Ich möchte zwei Texte aus dem Propheten Jesaja zitieren, weil sie mir wertvoll geworden sind:
“Durch Umkehr und Ruhe werdet ihr befreit, im Stillsein und im Vertrauen liegt eure ganze Kraft.” (Jes. 30:15)
“Schau nicht ängstlich nach Hilfe aus, denn ich, dein Gott, stehe dir bei. Hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark und helfe dir! Ich halte dich mit meiner rechten und gerechten Hand.” (Jes. 41:10)
Ich bin alt geworden und erfahre, dass sich die Worte des Predigers Salomo auch an mir bewahrheiten (Pred. 12:1). Aber auch dieses Altwerden und das schließliche Sterben nehme ich im Vertrauen auf Gott klaglos hin, denn ich weiß, dass ich auch “im Tod geborgen” bin (Spr. 14:32). Jeden Tag muss ich mich erneut darum bemühen, meine Orientierung nicht zu verlieren. Und jeden Tag erfahre ich die Hilfe meines himmlischen Vaters neu und weiß: Ich bin in seinen Händen geborgen!